Stricken und Häkeln in geselliger Runde

31.3.2020  
Unsere Mitarbeiterin aus der sozialen Betreuung, Silvia Klein, hat im Herbst 2019 eine Handarbeitsgruppe initiiert. Es wird seither fleißig gestrickt und gehäkelt. Die Gruppe ist von zunächst 3 auf mittlerweile 6 Damen angewachsen und weiterer Zuwachs ist erwünscht – egal ob männlich oder weiblich. Dienstagvormittags treffen sich die begeisterten Handarbeiterinnen im Wohnzimmer der Hausgemeinschaft. Von 10.00-11.00 Uhr klappern dort die Stricknadeln. Jeder hilft jedem und wenn die Maschen bei beeinträchtigter oder verlorengegangener Sehschärfe „erfühlt“ werden müssen und sich dabei schon mal ein Fehler einschleicht, werden diese aufgemacht und es wird von vorne begonnen. Das gehört dazu.

vlnr. Bewohnerin Margret Demond und Magdalena Welinski aus dem Betreuten Wohnen

Das Startprojekt war die Fertigung einer Patchworkdecke. Jeder Teilnehmerin der Gruppe fertigte einen Teil dieser Decke an und am Ende wurden die Einzelteile zu einer großen Decke zusammengefügt. Die schöne Decke wurde voller Stolz der Urenkelin einer Bewohnerin geschenkt.

In dieser lockeren Runde wird jedoch nicht nur gestrickt, sondern bei Kaffee und Tee auch von früher erzählt: wer hat was, womit gestrickt? Muster werden ausgetauscht und so manche Anekdote zum Besten gegeben, wie z.B. eine Unterhose, die früher aus Zuckersäcken genäht oder Schafwolle gestrickt wurde. An das kratzige Gefühl der Unterwäsche aus Schafwolle konnten sich alle Anwesenden schmunzelnd und kichernd erinnern. „So war es halt früher“ war man sich einig.

vl.: Bewohnerin Magdalena Welinski, Gerda Reuschenbach und Doris Krämer emsig und mit Freude bei der Arbeit

Als junge Mädchen haben alle 6 Damen mit den klassischen Topflappen begonnen. In alten Handarbeitsbüchern werden die Werke und Modelle von früher bewertet. Es werden darin Teile bewundert, die sie selbst in ihrem Leben schon in mühsamer Handarbeit hergestellt haben.

Als nächstes Projekt ist ein Püppchen geplant, dass mit Wollresten oder anderen Materialien zu füllen wäre. Solche Püppchen möchten die Damen gerne an Bewohner des Hauses verschenken.

Leider erfordern die Schutzmaßnahmen vor dem Coronavirus auch Einschränkungen bei der sozialen Betreuung. Während Quarantänezeiten ist davon auch die Handarbeitsrunde betroffen. Bei Quarantäne finden die Handarbeiten auf dem jeweiligen Bewohnerzimmer statt.

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