Moselfränkischer Folk und französischer Charme

9.7.2020  
Das gemeinsame Programm von Yannik Monot und Manfred Pohlmann hat uns einen herrlich bunten Nachmittag beschert mit Chansons, Zydeco Musik, alten Schlagern, Rock n´Roll und einiges aus eigener Feder der beiden Künstler. Der Himmel war allen wohlgesonnen und hielt die Regentropfen noch zurück.

Der Musiker und Sammler Yannik Monot ist auf der ganzen Welt den Spuren der French Music gefolgt. Am Mississippidelta Louisianas und in Kanada hörte er Anfang der 70er zum ersten Mal die Musik seiner Vorfahren aus der Bretagne: Cajun & Zydeco Music. Der Zydeco ist eine schnelle, tanzbare Musikform mit charakteristischen Instrumenten wie Akkordeon und Waschbrett (Frottoir). Die Texte sind überwiegend in englischer Sprache, manchmal auch in Cajun-Französisch. Damals lebte Monot in Stockholm und veröffentlichte bei CBS seine erste Cajun-Platte mit dem legendären Jack Downing aus den USA. 1976 verließ Yannick Monot Schweden und gründete in Deutschland seine erste Cajun-Band. Seit 1986 geht er mit seiner Band „Nouvelle France“ jedes Jahr auf Europa-Tournee.

Yannick Monot wurde für seine Musik zwei Mal mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik geehrt. Er gehört zu den wenigen Künstlern, die eine Kultur nicht nur lebendig halten, sondern ihr auch neue Impulse geben. Seine 14 bisher veröffentlichten Alben inspirieren eine neue Generation von Cajun- & Zydeco-Musikern. Wenn Yannick Monot einmal nicht tourt, reist er irgendwo zwischen Afrika und Südost-Asien oder arbeitet zuhause in seinem Tonstudio in Holzappel an der Lahn. Hier findet man ihn bei der Arbeit an einem neuen Album oder er investiert sein Know-How in die Produktionen anderer Künstler. Mehr über Yannick Monot ist auf seiner Homepage www.yannick-monot.de zu finden.


Vl. Yannik Monot und Manfred Pohlmann beginnen mit den Gitarren zu spielen.

Manfred Pohlmann kommt gebürtig aus Bendorf am Rhein. Seit 1983 ist er freischaffender Musiker, Texter, Komponist, Produzent und Kultureinfädler. 1973 hatte er seinen ersten öffentlichen Auftritt mit internationalem Folk und deutschem Liedermacherrepertoire. Mehr als 3000 Auftritte in Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Belgien, Österreich, Italien und in der Schweiz füllen bereits seinen Kalender. Sein breites Programm reicht von Mundartliedern, Moselfränkischen Folksongs, Schlagern der späten Fünfziger und frühen Sechziger Jahre und Blues. Seit fast fünf Jahrzehnten ist Manfred Pohlmann auf der nationalen und internationalen Bühne unterwegs. Er ist einer der Väter der moselfränkischen Liederszene. Seine deutsch – französische Gruppe „Mannijo“ steht für das neue vielsprachig-grenzüberschreitende Lied schlechthin. Pohlmann ist ein poetischer und sehr unterhaltsamer Folk´n´Roller, der sich als Unterhalter versteht und mit heiterer Ernsthaftigkeit seinem Publikum gute Gefühle und Kurzweil schenkt. Mehr über diesen Künstler ist auf seiner  Homepage www.manfred-pohlmann.de zu finden.

Die Musiker spielten nicht nur mit der Gitarre, sondern auch mit der Mundharmonika und einem Melodeon.

Die beiden Musiker legen all ihre Lieder in einen gemeinsamen Korb und wählen, je nach Ort und Gelegenheit immer wieder neu und passend aus. So auch am 9. Juli im Franziskus Haus. Seit 10 Jahren treten sie gemeinsam auf und entdecken immer wieder neue und interessante Facetten der Musik. Mit Gitarre, Mundharmonika und Melodeon schenkten uns die beiden Musiker eine tolle Auswahl wohlbekannter Titel und auch ganz neue Impressionen. „Heimweh“ von Freddy Quinn, „Schöner fremder Mann“ von Conny Francis oder auch „Souvenirs, Souvenirs“ von Bill Ramsey waren allen wohl bekannt. Der moselfränkische Titel „Messerstich Tango“ von Manfred Pohlmann kam sehr gut an. Genauso wie die kleine Reise durch Frankreich mit Yannick Monot. Der Chanson „La Mer“ von Charles Trenet war vielen unserer Zuhörer wohl bekannt, bestimmt auch durch die englische Coverversion „Somewhere beyond the sea“. Mit dem Walzer „Le valse de 99 ans“ wird von Reue und Liebe berichtet. Humorvoll erzählt Yannick Monot, dass der Ausdruck „99 Jahre“ im Amerikanischen so viel bedeutet wie „lebenslänglich“ und das in Bezug auf eine Haftstrafe. Eine Komposition von Gilbert Bécaud, „ Les tantes Jeanne “ ging ebenso humorvoll und charmant ans Herz wie alle anderen Titel auch. Den Abschluss des bunten Nachmittages machte der Rock´n Roll Titel „Rockabilly Willy“

Ein herrlicher Ausblick in die Open Air Arena.

Beide Musiker schenkten uns so viel Charme und Präsenz, dass auch noch Tage nach dem Konzert gerne darüber gesprochen wurde.

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