Einsatz von Ehrenamtlichen während der Corona-Pandemie

August 2020  

Ehrenamtliche sind dem Franziskus Haus schon seit der Inbetriebnahme verbunden. Im Alltag wurde im Rahmen der Betreuungsangebote schon von Anfang an gemeinsam gesungen, musiziert, gespielt, erzählt, vorgelesen und miteinander Zeit verbracht. Als die Covid-19-Infektionen im Frühjahr 2020 den Alltag im Franziskus-Haus deutlich einschränkten, musste auch die Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen aus Gründen der Sicherheit weitestgehend eingestellt werden.

Zum 1. Juli 2020 wurden deutliche Lockerungen im Besuchsrecht ermöglicht und alle waren sichtlich erleichtert, froh und doch auch besorgt. Die Lockerungen waren gleichermaßen richtig und wichtig für alle Bewohner des Hauses. Das sommerliche Wetter machte es etwas einfacher, die Vielzahl der Besuche zu bewältigen und diese vorzugsweise im Freien stattfinden zu lassen. Doch jedes Licht birgt auch Schatten. So sollen vorgabengemäß Besuche ermöglicht werden, der damit verbundene Kontroll- und Verwaltungsaufwand jedoch ist enorm. Alle Besucher müssen registriert werden und sich einem Kurzscreening mit Fragen zur eigenen gesundheitlichen Situation stellen sowie eine Temperaturmessung via Infrarot vor Eintritt in die Einrichtung über sich ergehen lassen.

Jeder, der die Einrichtung betreten möchte – also Bewohner, Mitarbeiter, Dienstleister oder Besucher –  muss am Haupteingang klingeln. Der Zutritt in die Einrichtung muss koordiniert und überwacht werden, um die Kontaktpersonenverfolgung im Infektionsfall sicherstellen zu können. Das ständige Öffnen der Hausür und die Steuerung der eintretenden Personen, führt die Mitarbeiter an die Grenzen der Belastbarkeit. Die Einrichtungsleitung hat sich daher mit der Bitte um ehrenamtliche Unterstützung beim Empfangsdienst an den Förderverein des Franziskus Hauses sowie an das Amt für „Soziales und Asyl“ der Stadt Bad Honnef gewandt.

Noch am gleichen Tag meldeten sich überraschender und erfreulicherweise zahlreiche Helfer. Der Vorstand des Fördervereins zögerte nicht und war sofort zur Stelle. Alle Mitglieder des Fördervereins wurden über die Situation informiert und zur Unterstützung aufgerufen. Daraufhin brachten sich auch einige Mitglieder des Fördervereins sehr intensiv mit ein. Ebenso sind Angehörige der Bewohner, wie Britta Stamnas unermüdlich tätig und auch Ehrenamtliche aus der Gemeinde. Dank der überwältigenden Hilfsbereitschaft konnte der „Empfangsdienst“ schon nach kurzer Zeit in 2 Schichten an wöchentlich 7 Tagen gesichert werden.

(v.l.) stellvertretend für viele mehr: Karl-Ludwig Klostermann, Wolf Dieter Bayer, Siegfried Stockhorst, Ingrid Hülder kniend, X.X., Barbara Hoffmann, Raimund Efferoth kniend und Brigitta Leitner. Ihr Einsatz für das Franziskus Haus ist unbeschreiblich wertvoll und eine Befreiung fürs Team vom Franziskus-Haus aus einer atemraubenden Beklemmung!“

Einige der Ehrenamtlichen sind Rentner, andere noch berufstätig. Jeder hat eigene Dienstplanmodalitäten, die sich jedoch unkompliziert vereinen lassen. Zum 1. Juli war das Team rund um die Pforte eingewiesen worden und nahm den Dienst auf.

Bereits im April haben sich erste Freiwillige gemeldet, die noch während der akuten Infektionszeit mithelfen wollten. Nach erfolgter Anleitung unter Beachtung der besonderen Hygienevorgaben haben diese Personen ihre ehrenamtliche Arbeit aufgenommen. Mittlerweile sind 4 Monate vergangen und Jörg Heldt ergänzt seither das Team an der Pforte und Maike Thorun begleitet weiterhin die Senioren im Alltag und ist den Bewohnern ein sehr gern gesehener Gast.

Die Wertschätzung der ehrenamtlichen Helfer gegenüber dem Haus, die unkomplizierte, vertrauensvolle Zusammenarbeit zum Wohle der Bewohner sind unbeschreiblich und bedürfen größter Anerkennung und Dank aus tiefstem Herzen.

Leitung und Mitarbeiter vom Franziskus Haus danken allen Ehrenamtlichen herzlichst für das außergewöhnliche Engagement!

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